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Iris Orange ist ein Irisglas von Reichenbach und hat als AK 96 die Nummer 108 RW.
Diese Farbe ist auch unter den Namen „Raku“,„Raku Jitterbug“, „Beach rock“ und „Pebbles“ bekannt.
Da der AK bei 96 liegt kann diese Farbe nur nach der 10% Regel (10% des Volumens, wenn es Oberflächenverzierung ist, 5% unter Klarglas) auf AK 104-Glas (Moretti, Lauscha,…) aufgebracht werden.
Es ist aufgrund der tollen Farbeffekte als Stange, Stringer und Fritten sehr beliebt.
Die Fritten gibt es in verschiedensten Stärken: vom Pulver Galaxienstaub bis zu gröberen Bröckchen.
Seit einiger Zeit wird Iris Orange (6208) auch als AK 104 hergestellt. Allerdings soll das Farbspektrum nicht so ausgeprägt sein, wie beim Iris Orange AK 96.
Nachfolgende Anwendungsmöglichkeiten und Verarbeitungstipps beziehen sich auf Iris Orange AK 96!
Iris Orange macht die schönsten Farbenverläufe, wenn man es heiss verarbeitet, sowie durch Temperaturwechsel, das heisst wenn man es ein bisschen quält… durch anpusten, oder mit kühlem Werkzeug drauftupfen.
Durch Reduzieren bekommt Iris Orange eine metallische Oberfläche, die unter einem Überfang aber nicht mehr sichtbar ist.
Grundperle in einer neutralen Flamme erstellen. Iris Orange Fritten oder Iris Orange Stringer auftragen und einschmelzen. Dabei darauf achten, dass in einer neutralen Flamme gearbeitet wird.Sobald die gewünschte Form erreicht ist, die Perle abkühlen lassen, bis sie nicht mehr glüht und der Kern etwas fest geworden ist. Das Raku wird zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich eine blass-braune Farbe haben.
In einem nächsten Schritt die Perle in einer oxidierenden Flamme (Propangas zurückdrehen)stark erhitzen. Die Oberfläche der Perle sollte so nahe am Brennerkopf sein, dass die Flammenzungen über die Oberfläche der Perle streichen.
Falls jetzt ein metallischer Film sichtbar wird, ist der Propananteil zu hoch und die Perle wird reduziert. Um dies zu vermeiden, entweder das Propangas zurückdrehen oder den Sauerstoff aufdrehen.
Wird die Perle langsam in dieser heißen, sauerstoffreichen Flamme gedreht, wird ein wolkenartiger Effekt sichtbar, der über die Perle fließt – das Iris Orange beginnt seinen Farbprozess. Zu diesem Zeitpunkt sind noch keine Farben sichtbar, sondern nur wie die Oberfläche des Iris Orange durchsichtig wird. Wenn die Oberfläche jetzt gut und gleichmäßig sehr stark erhitzt wurde, die Perle aus der Flamme nehmen.
Falls eine Presse verwendt wird, dann sollte die Perle in ganz heißem Zustand gepresst werden.
Wird keine Presse benutzt, kann die Perle sanft mir einem Werkzeug (Paddel oder Marver) bearbeiten werden oder aber man bläst darauf, bis das Glühen weggeht, dann die Perle wieder durch die Flamme wedeln.
Zu diesem Zeitpunkt sollte das Iris Orange dunkel, fast schwarz werden. Wurde es nicht so dunkel, dann wurde die Perle zu wenig heiß, um den Farbprozess zu beginnen. In diesem Fall die Perle noch einmal abkühlen lassen und den Vorgang wiederholen. Allerdings hat man dafür nur wenige Versuch, bevor du die ganze Farbe aus dem Iris Orange herausgebrannt.
Soll die Perle überfangen werden, dann geschieht das jetzt, wenn das Raku noch ganz dunkel ist!
Die Hitze des Klarglases für den Überfang sollte die Farben hervorzaubern. Wartet man zulange mit dem Überfang, wird das Iris Orange unter dem Klarglas bleicher und die gewünschten Farben gehen verloren.
Während der Klarglasblob für den Überfangen geschmolzen wird, die Perle nur in und aus der Flamme ca. 10cm vom Brennerkopf entfernt warm halten, so dass sie nicht springt. Auf keine Fall sollte sie glühen, da die Farben sich sonst anfangen sich zu entwickeln bevor du das Klarglas auf die Perle aufgetragen wird.
Sobald der Überfang fertig ist, das Klarglas nur so stark erhitzen, um es einzuschmelzen und die Form fertig zu machen.
Sobald die Perle abkühlt, beginnen die Farben sich entwicklen.
Um die Farben ohne Überfang zu entwickeln, musst du die Perle in der Flamme sein, bis sie rot zu glühen beginnt, etwa so wie wenn man sie flammenpolieren würde (nicht weiß glühend).
Die Perle aus der Flamme nehmen. Sobald das Glühen aufhört, sollten die Farben beginne sich zu entwickeln.
Diese erste Etappe bringt normalerweise Rot- und Violetttöne hervor. Für Blau und Grün muss der Vorgang wiederholt werden.
Wurden die gewünschten Farben erzielt, die Perle nochmal schön in der Mitte der Flamme erwärmen, aber sie sollte nicht mehr glühen!
Ich schmelze einen Blob und überhitze ihn ordentlich, dass er erst fast weiß und dann so dunkel und braun wird, wie Karin es beschrieben hat. Dann ziehe ich einen Stringer. Der Stringer hat dann auch diese dunkle Farbe. Ist der Stringer nicht so dunkel, dann schmelze ich ihn nochmal an der Stange ein und ziehe einen neuen. Die Perle mit Stringer heize ich dann auch noch mal ordentlich. Mit kleinen Dots geht es ähnlich, klappt aber nicht immer.
Nimm eine Stange Raku, schmilz einen Blob am Ende. Den forme zu einem Kegel. Dann gib einen Streifen von einem Schwarz, das schwarz bleibt (Vetrofonds Schwarz, CiM Hades,…) drauf. Einschmelzen, twisten, fertig.
Für den metallischen Schimmer muss Iris Orange nur kräftig reduziert werden.
Beitrag aus dem alten Perlenwiki
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