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Keltische Perlen

Die erste in Europa bekannte Produktionsstätte von Glas ist im heutigen Slowenien nachgewiesen, aus dem
7. - 6. Jahrhundert v. Chr. (frühe Eisenzeit). Auch hier überwiegen monochrome Perlen, Zickzackmuster und Schichtaugen.
Aus dem 6. -4. Jh. v. Chr. stammen die berühmten Glasperlen aus Novo Mesto, im heutigen Slowenien. Dazu gehören auch Bernsteinschnitzereien und mehrschichtige Augenperlen, sowie figürliche Perlen wie die „Widderköpfchen“. Typisch für keltische Produkte waren kugelige und ringförmige Perlen

Die beliebtesten Muster von 300 v. Chr. - 0 im deutschen und schweizerischen Raum:

Kugelige Perlen:
Fadenauflagen, (einfarbig und Schraubenfäden),
Noppen und Noppenaugen,
Gittermuster,
Schichtaugen,
Spiralaugen,
Sprenkel.

Große Ringe:
Gittermuster, Sprenkel, Schraubenfäden. Als Einzelperlen, nicht Bestandteil von Ketten.

Kleine Ringe: einfarbig, radial gebändert, als Bestandteil von Ketten.

Ab dem 3. Jh. v. Chr. tauchten die ersten Armringe auf. Sie waren aus klarem Glas, obwohl das technisch schwieriger herzustellen war. Später erst wurden die Ringe farbig. Selbst wenn die Kelten das Rohmaterial einkauften, kannte sie das Geheimnis des Entfärbens.
Bei den farbigen Armringen kamen nur 5 Farben vor: Überwiegend blaue Farbtöne aber auch Klarglas (teils mit gelben Folien), Purpur, grün und braun. Die verschiedenen Muster, Wülste, Noppen und Folieneinlagen zeugen von einem hohen Bearbeitungs- und Kenntnisstand.
Das Glas der Armreifen unterscheidet sich in der chemischen Zusammensetzung von dem Glas der Perlen. Es sind andere Härten und andere Farbtöne. Auch die von Gebiet zu Gebiet unterschiedlichen Farbtöne lassen darauf schließen, dass das Glas entweder vor Ort hergestellt oder aber zumindest veredelt wurde.

Beitrag von Renate Engler

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keltische_perlen.txt · Zuletzt geändert: 2022/04/04 07:10 von claudia