Stringermalerei gehört zu den anspruchsvolleren Techniken im Glasperlenhandwerk. Beachtet man aber einige Dinge, kann es schon bald zu guten Ergebnissen führen.

Die Flamme kleiner einstellen (so um die 2 cm lang). Sie sollte eine ganz dünne und spitze Form haben.
Ideal wäre, Gas UND Sauerstoff zu reduzieren.
Mit dem Stringer den richtigen Punkt in der Flamme suchen. Das erkennt man, wenn die Spitze gerade anfängt zu glühen und man so mit Stringern zu arbeiten kann. Dabei spielt es keine Rolle, ob leicht unterhalb und seitlich von der Flamme gearbeitet wird oder ob der Bereich an der Flammenspitze bevorzugt wird.
Sobald der Stinger anfängt zu schmelzen und die Perle warm genug ist, den Stringer auf die Perle drücken. Möglichst die Position mit dem Stringer einhalten und nur den Stringer nachführen. Die Bewegung so weit wie möglich mit der Perle ausführen und den Stringer immer leicht auf die Perle drücken.

• Zu Beginn Stringer aus transparenten Farbe verwenden. Diese sind steifer als die opaken Farben und lassen sich besser kontrollieren.
• Mit dickeren Stringern starten und dann zu dünneren Stringer übergehen.
• Einen mit Klarglas überfangenen Stringer verwenden. So hat man dank dem dicken Stringer eine besserer Kontrolle und trotzdem dünne Linien.
• Die Perle muss gut warm sein, damit der Stringer auch einen guten Kontakt mit der Perle eingehen kann und nicht wieder abplatzt.
  Wenn die Perle zu kalt ist, entsteht keine Verbindung zwischen Stringer und Perle. Das hat zur Folge, dass der Stringer nur stellenweise auf der Perle klebt und sich dort, wo er nicht an der Perle haftet in der Flamme zu Kügelchen zusammenzieht.
• Mit einer Walze oder einer flachgedrückten Perle (Crunchperle) starten.
  Die „Malfläche“ ist gerade und die Perle muss erst einmal nur hin und her sowie drehend bewegt werden. Die Achse kann gerade bleiben.
  Bei runden Perlen kommt dann noch die Achsenbewegung dazu, um einen guten Malwinkel zu behalten.
• Mit einem Wolframstab kann man Stringermuster in Form bringen.
• Der Stringer bleibt in der Flamme immer an der gleichen Position. Es ist die Perle die dem gewünschten Muster entsprechend bewegt wird.

Mit haarfeinen Stringern Muster und Dekorationen zu malen kann als Königsklasse bezeichnet werden. Aber auch hier gibt es ein paar Tricks.

• Bei haarfeinen Stringern reicht häufig schon die Hitze der Perle aus, um den Stringer aufzulegen.
  Perle gut erhitzen und den haarfeinen Stringer ausserhalb der Flamme auf die gewünschte Stelle auflegen.
• Mit einem haarfeinen Stringer NICHT in die Flamme gehen, da dieser am Ende sofort zu einem Kügelchen zurückschmilzt.
• Haardünne Stringer lassen sich schlecht aufnehmen. Die Stringer auf der Arbeitsfläche so ablegen, dass sie bei Bedarf leicht aufgenommen werden können.