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Allgemeine Tipps zur Farbwahl

"Schlammfarben"

Um diese „Schlammfarben“ zu vermeiden, muß man bestimmte Farbkombinationen vermeiden.
Kupferhaltige Farben (bekommen rote Flecken bei Reduktion) und Rubino Oro vertragen sich nicht mit schwefelhaltigen Farben (Gelb, Orange, Rot, Elfenbein, Topas).
Opakes Mittel- und Dunkelgrau ergeben auch schwarze Massen mit den schwefelhaltingen Farben. Es entsteht an der Berührungsstelle schwarzes Kupfersulfid (oder Bleisulfid), dass als Linie ein Designelement sein kann, aber hier liegen die „Linien“ zu dicht zusammen. Oft hilft ein kleiner Test vorneweg, bei dem ein Tupfer der zweiten Farbe auf dem opaken Glas eingeschmolzen wird. Bleibt der Rand „sauber“, dann ist die Kombination unkritisch.
Beim Erbsgrün von Moretti kann man alle anderen Farben zumischen, da es weder mit Kupfer noch mit Schwefel reagiert.

Opak wird transparent

Die Trübungsmittel der meisten Pastellfarben (Effetre-Gläser) machen recht schnell „Schlapp“, wenn transparentes Glas dazugemischt wird.
Die Trübungsmittel der Spezialfarben sind da etwas robuster, die Farben etwas empfindlicher.
Schon ab 10-30% Klarglaszumischung verändert sich das Verhalten von opaken Gläsern grundlegend. Aus der Hitze abgekühlt bleibt das Glas transparent und wieder erhitzt wird es wieder opak. Mit recht wenig mehr Klarglas bleibt das Ganze völlig transparent.

Unvollständig Mischen

Man kann auch bewußt unvollständig mischen, um transparente und opake Farben in Kombination nutzen zu können. Dadurch bekommt man eine gemaserte Stange, die interessante Maserungen erzeugen kann.
Ein guter Trick ist, zuerst den Blob opakes Glas in Längsrichtung mit einigen dicken Strichen Transparent zu belegen. Dann wird, ohne zu ziehen, ein „Turbotwister“ begonnen und der Blob wieder zur Kugel zusammen geschoben. Jetzt wird die eine Handhabe vom „Nordpol“ zum Äquator versetzt und die andere Handhabe nach Gegenüber. An den Trennstellen der Handhaben kann noch etwas vom „Nabel“ entfernt oder ins Innere versteckt werden, bevor das Ganze erhitzt und zur dünnen Stange gezogen wird.

Gemaserter Restestab

Hier werden Glasreste (Zupfabfall, Knall-Enden, Twistyreste, Murrinibruch,…) zunächst nach Farbgruppen sortiert und die Mischung daraus zusammengestellt.
20 Gramm (oder knapp der Inhalt einer Filmdose) sind eine gute Menge für einen „Zug“. Das Glas wird auf einer Graphitunterlage aufgehäuft, mit einer am Ende erhitzten Glasstange „aufgetupft“ und immer wieder zum Blob geschmolzen. Am anderen Ende vom fertigen Blob wird ein zweiter Stab angesetzt, bevor auf ca. 4-5mm Stärke gezogen wird. Dickere Stäbe knallen sehr gerne, wenn sie nicht vorsichtig genug vorgewärmt werden.

Beitrag aus dem alten Perlenwiki
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allgemeine_tipps_zur_farbwahl_bei_mischtechniken.txt · Zuletzt geändert: 2023/02/22 12:12 von claudia