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Einarbeiten von Murrine in eine Perle

Strahlenmurrine

So bezeichne man diejenigen Murrine, die auf der Außenseite kleine Striche haben und beim Einarbeiten zusammenlaufen sollen. In der Draufsicht sieht man meist konzentrische Kreise, ähnlich wie Jahresringe auf Baumscheiben. Manche haben aber auch innen Muster, z.B. einen Stern oder ein Herz.
Um einen solchen Murrini auf eine Perle aufzubringen, greift man diesen mit einer Pinzette und schwenkt ihn durch einen nicht zu heißen Bereich der Flamme, damit er beim Auftragen nicht platzt, wärmt die Stelle der Perle, auf die der Murrini aufgesetzt werden soll und setzt den Murrini senkrecht auf die Perle.
Anschließend bewegt man den Bereich der Perle mit dem Murrini durch die Flamme, damit der Murrini weich wird.
Dabei aber die Perle immer gut hin und her drehen, damit der Murrini nicht verläuft. Er soll an Ort und Stelle bleiben.
Beim Aufwärmen schmilzt er schon ein wenig an der Oberfläche zusammen. Wenn er schön elastisch ist (er darf auch glühen, aber nicht laufen), dreht man die Perle so, dass der Murrini nach oben zeigt (hilfreich ist auch, die Dornspitze irgendwo aufzulegen), wartet etwas ab, bis die Farbe wiederkommt und man die Mitte des Murrini erkennen kann und drückt dann vorsichtig mit einem kleinen Küchenmesser senkrecht auf den Murrini, bis er etwa halb heruntergedrückt ist.
Wenn er etwas erhaben bleiben soll, geht man nur noch einmal mit der Flamme darauf, um Pressmarkierungen glatt zu schmelzen.
Wenn er ganz eingeschmolzen werden soll, macht man ihn auch heiß und drückt ihn wieder flacher, wenn die Mitte wieder zu erkennen ist. So verfährt man, bis der Murrini sich der Oberfläche der Perle angeglichen hat.
Fazit: Das Wichtigste bei der Verwendung von Murrini ist, Geduld aufzubringen und abzuwarten, bis der Murrini etwas abgekühlt ist, bevor man ihn runter drückt! Wenn man zu schnell drückt, solange er noch quasi flüssig ist, zerquetscht man die Struktur und er sieht nicht mehr schön aus.
Anleitung von Sabine Frank

3D-Blütenmurrine

Diese Murrine sehen in der Draufsicht aus wie das Innere einer kleinen Blüte: mit Stempel, Staubgefäßen und kleinen Blättern außen.
Da sie in der Perle wie eine erblühte Blume aussehen sollen, erfordern sie ein anderes Vorgehen beim Einarbeiten. Es gibt dabei unterschiedliche Varianten.
Hier wird das Vorgehen von Sabine Frank erklärt:
Sie verwendt ihre Murrini in gezupfter Form, das heißt, eine Seite des Murrini läuft spitz zu.
Dadurch bekommt die Blüte einen kleinen Blütenkelch, den man im transparenten Glas gut sehen kann.
Zunächst ist das Einarbeiten ähnlich wie bei den Strahlenmurrine, also Murrini in der Flamme schwenken, um ihn zu erwärmen.
Die Stelle der Perle, die für den Murrini vorgesehen ist, muss nun aber deutlich heißer sein als bei einem Strahlenmurrini, denn man möchte die Blüte ein Stück in das heiße Glas hineindrücken. Man erhitzt also die entsprechende Stelle, nimmt die Perle wieder kurz aus der Flamme, dreht die Stelle nach oben, damit die Hitze einsinken kann und wiederhole das noch ein- bis zweimal. Dann setzt man den Murrini mit der Spitze so tief in das heiße Glas, dass noch etwa 1mm herausschaut.
Nun darf die Flamme den Murrini nicht mehr berühren, damit er nicht in der Mitte zusammenschmilzt, sondern schließlich „aufblüht.
Man schmilzt etwas farbloses Klar und setze einen kleinen Dot auf die Schnittstelle des Murrini.
Das Klar darf nicht über den Murrini hinausgehen und die Perle berühren, sonst klappt das Erblühen nicht mehr.
Jetzt kann man den Murrini mit dem Klar ein wenig anschmelzen, um das Ganze etwas zu glätten und setzt dann weiteres Klar auf.
Die letzten Schritte wiederholt man, bis der Klarglasdot deutlich größer ist als der Murrini und wie ein großer Wassertropfen auf der Oberfläche des Murrini sitzt – und NUR auf dem Murrini, nicht auf der Perlenoberfläche.
Dann schmilzt man ein letztes Mal das Klar an und bewegt dabei die Perle so vor der Flamme, dass das Klar nicht über die Kante des Murrini läuft, wartet ein paar Sekunden und drückt dann vorsichtig das Klar mittig mit einem kleinen Küchenmesser etwas flach und gleich anschließend, solange das Klar noch etwas weich ist, auch über die Blütenblätter zur Seite hin auf die Perle.
Wenn die Blütenblätter komplett mit Klar überdeckt sind, schmilzt man den kompletten Bereich etwas glatt und kann dann weitere Blüten oder andere Dekoration aufbringen, zum Schluss das Ganze mit mehr Klar überfangen und die Perle rund formen.
Anleitung von Sabine Frank

Video Murrini einsetzten

Murrini einsetzen
von Isabelle Della Rowere

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murrini_einsetzen.txt · Zuletzt geändert: 2023/10/23 13:08 von claudia